FLÄCHE
580.367 km²
HYDROLOGIE
Die Hydrogeographie des Landes ist von unterschiedlichem Charakter. Bedingt durch die unterschiedlichen Klimazonen ergibt sich, dass das kleinste Einzugsgebiet, das des Viktoriasees mit knapp 10 % der Landesfläche, mit der Hälfte der Gesamtwassermenge den höchsten Abfluss hat. Das größte Einzugsgebiet hingegen, das des Ewaso Ng’iro, der in den Juba entwässert, hat mit mehr als einem Drittel der Landesfläche nur einen Anteil des Abflusses von weniger als 2 %. Neben dem regenreichen Südwesten stellt das Massiv des Mount Kenya das „Wasserschloss“ des Landes dar. Knapp ein Viertel des Landes entwässern in abflusslose Becken wie das des Turkana-Sees.
GRENZEN
Kenia grenzt im Nordwesten an den Südsudan, im Norden an Äthiopien, im Nordosten an Somalia, im Süden an Tansania, im Westen an Uganda und im Südosten an den Indischen Ozean.
BEVÖLKERUNG
47.564.296 (Volkszählung 2019)
RELIGION
Nach der Volkszählung von 2009 sind 82,6 Prozent der Bevölkerung Christen, davon etwa 26 % Anglikaner, 23,3 % Katholiken, 2,5 % Orthodoxe sowie Anhänger der zahlreichen afrikanischen Kirchen. Insgesamt sind 47,4 % der Bevölkerung Protestanten.
HAUPTSTADT
Nairobi
WÄHRUNG
Landeswährung ist der Kenya-Shilling (KES).
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN
Bargeld kann an Geldautomaten mit Kreditkarten und Bankkarten europäischer Banken abhängig von den Sicherheitsvorkehrungen der jeweiligen Bank bis maximal 40.000,- KES abgehoben werden. Es ist hilfreich, einen kleineren Betrag in Ein-Dollar-Noten griffbereit mitzuführen, um erste Kosten, z. B. für ein Taxi, bestreiten zu können.
Kenia hat neue Geldscheine und Münzen eingeführt. Die bisherigen 1.000-Schillingscheine verlieren zum 01.10.2019 ihre Gültigkeit. Bitte achten Sie nach dem 01.10.2019 darauf, dass Wechselgeld keine der alten 1000er-Scheine enthält. Diese können ab dem 01.10.2019 nicht mehr im Zahlungsverkehr eingesetzt werden und auch nicht bei der Zentralbank umgetauscht werden. Die alten Geldscheine zu 50, 100, 200 und 500 Schilling können auch weiterhin verwendet werden. Weitere Informationen und Muster der neuen Geldscheine hält die Central Bank of Kenya bereit.
ELEKRIZITÄT
Die Stromversorgung in Ostafrika ist 230/240 V über einen Dreistift-Stecker (britischer Standard).
SPRACHEN
Swahili und Englisch
INTERNATIONALER WÄHLCODE
+254
ZEITZONE
UTC+3
FEIERTAGE
Neujahr 1. Januar
Karfreitag nach dem Gregorianischen Kalender
Ostermontag nach dem Gregorianischen Kalender
Tag der Arbeit 1. Mai
Madaraka Day* 1. Juni
Mashujaa Day* 20. Oktober
Jamhuri (Unabhängigkeits-) Tag* 12. Dezember
Erster Weihnachtsfeiertag 25. Dezember
Zweiter Weihnachtsfeiertag 26. Dezember
Wenn ein gesetzlicher Feiertag auf einen Sonntag fällt, ist der folgende Montag arbeitsfrei.
ANREISE
Im Land sind vor allem die beiden großen Flughafen Jomo Kenyatta in Nairobi sowie Moi International Mombasa von Interesse. Alle anderen Flughafen spielen primär für den Inlandverkehr eine wichtige Rolle.
Es gibt ein Inlandsflugnetz, Eisenbahn- und Busverbindungen sowie Kleinbusse, Taxis und Motorad-Taxis „Boda-Boda“.
Die Sicherheitskontrollen an den kenianischen internationalen Flughäfen Nairobi „Jomo Kenyatta“ und Mombasa „Daniel Arap Moi“ und insbesondere am regionalen Flughafen Nairobi-Wilson - Ausgangspunkt zahlreicher „flying safaris“ entsprechen nicht immer internationalen Standards.
Es herrscht Linksverkehr. Die Hauptverkehrsstraßen sind häufig in schlechtem Zustand und lassen ein schnelles Vorankommen häufig nicht zu.
Öffentliche Busse oder „Matatus“ genannte Kleinbusse sind teilweise nicht in verkehrssicherem Zustand.
Schwere Unfälle von Überlandbussen und „Boda-Boda“-genannten Motorrad-Taxis mit Todesopfern aufgrund überhöhter Geschwindigkeit oder Übermüdung der Fahrer sind vergleichsweise häufig.
VISA
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum.
Kinder unter 16 Jahren sind ausgenommen, sofern sie in Begleitung ihrer Eltern reisen.
In anderen Fällen erhalten Kinder unter 16 Jahren ihr Visum kostenfrei.
Visa können bei den kenianischen Botschaften oder online vor Einreise sowie an den offiziellen Grenzstationen, z. B. an den Flughäfen Nairobi und Mombasa, weiterhin bei Einreise („on arrival“) beantragt werden.
Weitere Informationen und eine Anleitung zur Beantragung des Visums sind beim Department of Immigration und bei der Botschaft der Republik Kenia erhältlich.
Die kenianischen Behörden raten dringend von der Nutzung anderer online-Anbieter mit zum Teil betrügerischen Absichten ab.
Es besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit ein East African Visa, gültig zur mehrfachen Einreise für die Länder Kenia, Uganda und Ruanda zu beantragen. Die Kosten betragen 100,- US-$. Ob dieses Visum am Flughafen bzw. den Landesgrenzen oder nur online erteilt wird, sollte vor Beginn der Reise bei der kenianischen Botschaft erfragt werden.
Wenn Sie eine Weiterreise in eines der Nachbarländer mit anschließender Wiedereinreise nach Kenia planen ist, sollten Sie ein „multi-entry“-Visum beantragen.
KLEIDUNG
Funktionelle Kleidung ist empfehlenswert, sollte aber – je nach Reiseplänen – durch eine Garnitur zum Ausgehen ergänzt werden. Die Kleidung für Ausflüge sollte in helleren Tönen gewählt werden. Die Farben weiß und beige ziehen weniger als andere Farben Insekten an und absorbieren wenig Wärme. Für die Abendstunden und Gebiete, die höher liegen, sollte ein leichter Pullover eingepackt werden. Außerdem sollte sich im Gepäck eine regenfeste Jacke befinden.
TRINKGELD
Da die Monatsgehälter in Keniaa gering sind, erwarten u.a. Taxifahrer und Kellner etc., aber auch Wildhüter in den Nationalparks ein kleines Trinkgeld.
Sinnvoll ist es, gerade kleinere Trinkgelder in kenianischer Währung zu geben, da Münzen (z.B. 1-Euromünzen) zunächst in Banknoten gewechselt werden müssen.
In Restaurants und Bars sind bis zu 10 % des Rechnungsbetrags üblich, in anderen Fällen genügen 1 bis 3 Ksh. Je nach Leistung sind für Wildhüter in den Nationalparks 3-5 US$ empfehlenswert, für Safari-Guides 10 US$ pro Tag. Auch die Angestellten in der jeweiligen Unterkunft freuen sich über ein Trinkgeld. In vielen Lodges und Hotels gibt es aber auch Tipp-Boxen, in die Sie am Ende des Aufenthaltes Ihr "gesammeltes" Trinkgeld werfen können.
UNTERKÜNFTE
In größeren Städten und in den Nationalparks finden sich Hotels bzw. Lodges in allen Preiskategorien. In kleineren Städten und außerhalb touristischer Zentren finden Reisende einfache Unterkünfte, deren Standard mit denen in Europa nicht unbedingt zu vergleichen ist. Neben Hotels gibt es in auch Guest Houses, diese sind auch noch in kleineren Ortschaften zu finden.
Außerdem gibt es in kenia Campingplätze, die teilweise zu Hotels oder Lodges gehören. Aber auch in Nationalparks und Wildschutzgebieten sind Campingplätze zu finden, deren Standard zumeist einfacher ist. In diesen ist der Reisende meist von purer Wildnis umgeben. Im besten Fall verfügen sie über einen Wasseranschluss und einfache Plumpsklos.
KLIMA
Kenia liegt in einer seismisch leicht aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten kommen kann.
Das Klima ist an der Küste tropisch, das Hochland und Zentrum des Landes ist subtropisch, der Norden und Nordosten semi-arid und arid.
Extreme Trockenheit und Dürre kann die östlichen, nordöstlichen, aber auch Küstenregionen betreffen.
In den Regenzeiten, die üblicherweise von Oktober bis November und von Ende März bis Mitte Juni gehen, können starke Regenfälle Überflutungen und Erdrutsche sowie Schäden an der Infrastruktur verursachen.
REISEZEIT
Ebenso wie Tansania ist Kenia ein perfektes Winterreiseziel: Während es in Mitteleuropa kalt ist, sind von November bis Februar angenehm warme Temperaturen in Ostafrika. Im gemäßigten Klima Kenias kann man fast das ganze Jahr über reisen und in den zahlreichen Nationalparks und Schutzreservaten auf Safari gehen. Nur im April und Mai gibt es zeitweise Einschränkungen durch die Regenzeit. Jedoch hat auch diese „green season“ ihre Reize: wenig Touristen, klare, staubfreie Luft, günstige Flug- und Übernachtungspreise, üppige, grüne Vegetation und glückliche Tiere. Aus diesem Grund empfehlen wir, auch während oder nach der Regenzeit zu reisen und bieten Ihnen entsprechende Termine an. Zwischen August und Oktober erlebt man in der Masai Mara die spektakuläre große Tierwanderung und dramatische Flussdurchquerungen.
Gelbfieberimpfung:
Eine gültige Gelbfieberimpfung wird für alle Reisenden älter als 1 Jahr bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet gefordert. Eine Auffrischung nach 10 Jahren wird von den kenianischen Behörden nicht verlangt. Bei Einreise aus Nicht-Gelbfiebergebieten wie z.B. aus Europa oder einer Transitzeit von weniger als 12 Stunden im Flughafen eines Gelbfieber-Endemiegebiets ist der Impfnachweis nicht zwingend vorgeschrieben, wird jedoch für Reisen im Land empfohlen.
Malaria:
Es empfiehlt sich vor der Abfahrt Medikamente zur Malariaprophylaxe zu besorgen und diese auf der Fahrt dabei zu haben. Empfehlenswert sind außerdem körperbedeckende, helle Kleider und die Verwendung – vor allem in den Abendstunden und nachts – eines Mückenschutzes. Nachts bieten sich zusätzlich Moskitonetze an, die in den meisten Lodges vorhanden sind.
Weitere Impfungen:
Außerdem sollten Standardimpfungen überprüft und gegebenenfalls vervollständigt werden. Hierzu zählen Impfungen gegen Hepatitis A, Tetanus, Diphtherie, Polio, Pertussis und MMR.
Medizinische Versorgung in Kenia
Die medizinische Versorgung außerhalb Nairobis ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch hochproblematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete Fachärzte. Die ärztliche Versorgung in Nairobi ist allerdings gut. Die Stadt ist Sitz eines Regionalarztes des Auswärtigen Amts und verfügt auch über einige deutsch sprechende Ärzte. Außerdem sind Englisch sprechende Fachärzte aller Fachrichtungen vorhanden. In einigen Krankenhäusern gibt es Stationen, die hinsichtlich der Unterbringung auch höheren Ansprüchen gerecht werden. Ein ärztlicher Notfalldienst für dringende Erkrankungen, Unfälle etc. ist dort eingerichtet.
Einfache bis mittelschwere Operationen können, insbesondere in Nairobi, in ausgewählten Krankenhäusern durchgeführt werden. Im Notfall sind auch komplexe Eingriffe möglich, dennoch sollten schwierigere Operationen oder hier nicht häufig durchgeführte Eingriffe nach ärztlicher Rücksprache in Europa oder Südafrika durchgeführt werden.
Schließen Sie möglichst eine lokale Evakuierungsversicherung z.B. bei AMREF-Flying Doctors ab.
Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab. Ausführliche Informationen bietet die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung - Ausland.
Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Merkblatt Reiseapotheke.
Lassen Sie sich vor einer Reise durch tropenmedizinische Beratungsstellen, Tropenmediziner oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Der Aberdare-Nationalpark (auch Nyandarua-Nationalpark) liegt im Hochland des zentralen Kenias auf 2000 bis 3999 m Höhe über dem Meeresspiegel, etwa 100 km nördlich von Nairobi. Seinen offiziellen Namen erhielt der Nationalpark nach dem Entdecker der Region, Lord Aberdare, einem ehemaligen Präsidenten der Royal Geographical Society.
Der Nationalpark hat eine Fläche von 766 km². Er liegt in der unmittelbaren Umgebung der Nyandaruaberge und besteht aus der Aberdare Range, einer Bergkette vulkanischen Ursprungs, die sich von Norden nach Süden erstreckt, sowie deren östlichen, dicht bewaldeten Vorgebirgen.
Der Amboseli-Nationalpark ist ein Nationalpark im Südwesten Kenias, direkt an der Grenze zu Tansania.
Die Besitzer des umliegenden Landes sind Massai, die traditionell keine fremden Jäger in ihrem Territorium dulden; das Tierreservat ist deswegen weitgehend von Wilderern verschont geblieben. So konnte sich hier beispielsweise eine Population von afrikanischen Elefanten erhalten, deren Altersstruktur und Generationengefüge unverzerrt geblieben sind. Unter den rund 800 Elefanten befinden sich daher auch noch alte Kühe und Bullen, so dass sich das reiche und komplexe Sozialverhalten der Elefanten beobachten lässt. Der nur 390 Quadratkilometer große Amboseli-Park, der von Wildhütern und Wissenschaftlern ganzjährig überwacht wird, ist daher Heimat des Amboseli Elephant Research Project, das seit 1972 das Sozialverhalten, die Altersstruktur und die Populationsdynamik afrikanischer Elefanten untersucht.
Die Elefanten sind sehr ortstreu und verlassen das Amboseli-Becken nur an den Rändern. Im Osten gibt es Kontakte mit den Artgenossen aus dem Tsavo-West-Nationalpark, die Gruppen trennen sich jedoch immer wieder. Gelegentlich kommen Artgenossen von den Hängen des Kilimandscharo in den Amboseli-Nationalpark.
Die Massai tränken ihre immer stärker wachsenden Rinderherden im Amboseli-Nationalpark, was die Elefantenpopulation beeinträchtigt. Eine Wasserpipeline nach Norden wurde nicht angenommen, allerdings konnten auch technische Mängel nicht dauerhaft beseitigt werden.
Vom Amboseli-Nationalpark, der etwa 1.200 m über dem Meeresspiegel liegt, hat man direkte Sicht auf den höchstens Berg Afrikas, den Kibo im Kilimandscharo-Massiv (5.895 m). Der Berg selbst befindet sich in Tansania, bestimmt aber das Wetter, speziell die Regentage des kenianischen Nationalparks zu seinen Füßen.
Der Arabuko Sokoke Nationalpark liegt im Arabuko-Sokoke-Wald an der Küste Kenias, 110 Kilometer nördlich von Mombasa.
Der Nationalpark erstreckt sich mit lediglich sechs Quadratkilometern nur über einen kleinen Teil der 420 km² Küstenregenwald in Ostafrika mit seiner großen Anzahl endemischer Säugetiere, Vögel und Pflanzen. Der gesamte Wald wurde ursprünglich als Crown Park 1943 unter Schutz gestellt. 1991 wurde, hauptsächlich zum Schutz von sechs Vogelarten sowie der vom Aussterben bedrohten Sansibar-Ducker und des Goldenen Rüsselhündchens, ein kleiner Teil als Nationalpark ausgewiesen. Der Versuch, einen größeren Teil des Waldes als Nationalpark auszuweisen, scheiterte am Widerstand der Bevölkerung.[2] Verschiedene internationale Organisationen arbeiten mit dem Kenya Wildlife Service zusammen, um den Park zu erhalten..
Central Island (auch Crocodile Island) ist nach South Island die zweitgrößte Insel im Turkana-See in Kenia. Central Island hat eine Fläche von rund fünf Quadratkilometern.
Der auf der Insel befindliche Nationalpark gehört seit 1997 als einer von drei „Nationalparks am Turkana-See“ zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Der Chyulu Hills Nationalpark befindet sich in unmittelbarer Nähe des Tsavo Nationalpark und wird häufig mit diesem zusammen besucht.
Der Hell’s-Gate-Nationalpark ist ein kenianischer Nationalpark im Süden des Naivashasees nordwestlich von Nairobi. Der 68 km² umfassende Park liegt im Großen Afrikanischen Grabenbruch (Rift Valley) auf einer Höhe von etwa 1500 m über dem Meeresspiegel. Der Park ist vor allem für seine landschaftliche Schönheit bekannt. Sehenswert sind besonders die Hell’s Gate- oder Njorowa-Schlucht, zwei erloschene Vulkane, sowie zwei vulkanische Säulen namens Fischer’s Tower und Central Tower. Am erloschenen Vulkan Ol Karia sind drei geothermische Kraftwerke in Betrieb. Die Tierwelt ist artenreich und weist sowohl Steppen- als auch Felsbewohner auf, bedeutsam sind die Adler- und Geierfelsen.
Der Kora-Nationalpark ist ein Nationalpark im Tana River County, Kenia. Das 1788 km² umfassende Gebiet wurde 1973 von der kenianischen Regierung als Schutzgebiet ausgewiesen und 1989 zum Nationalpark erklärt. Der Park ist unter anderem durch George Adamson („Born Free“) bekannt geworden. Adamson lebte von 1970 bis zu seiner Ermordung durch Wilderer 1989 im Kora-Nationalpark. Er wurde unweit seines früheren Camps beigesetzt.
Der Nationalpark liegt ungefähr 280 Kilometer nordöstlich von Nairobi und ist über Thika und Mwingi auf dem Landweg erreichbar. Es handelt sich um ein sehr trockenes Gebiet, das vor allem von Dornenbäumen und Buschland bewachsen ist. An der Nordgrenze fließt der Tana River, der größte Fluss Kenias. Eine Brücke über den Tana verbindet den Park mit dem Meru-Nationalpark. Der Fluss verfügt über mehrere Stromschnellen und Wasserfälle und ist die wesentliche Wasserquelle der Gegend. Im Park befinden sich markante Felsen und Inselberge, die auch erklettert werden können.
Bevor das Gebiet unter Schutz gestellt wurde, war es ein wichtiges Weidegebiet für die halbnomadischen Somali und Borana.
Der Lake-Nakuru-Nationalpark liegt bei Nakuru um den Nakurusee in Kenia, etwa 160 km nordwestlich der Hauptstadt Nairobi. Er wird jährlich von etwa 200.000 Besuchern und Touristen aufgesucht und hat damit die zweitgrößte Anzahl an Besuchern hinter der Masai Mara.
Das einmalige Naturschauspiel der etwa zwei Millionen Flamingos machte es schon früh nötig, die Tiere zu schützen. In einem ersten Schritt erklärte noch die Kolonialregierung 1961 die südlichen zwei Drittel des heutigen Parks zu einem Vogelschutzgebiet. 1967 wurde der Park unter der neuen schwarzafrikanischen Regierung der erste Vogelschutz-Nationalpark in ganz Afrika. 1969 wurde der Park auf den ganzen See und das Umland ausgedehnt und hat sich seitdem auf jetzt 188 km² vergrößert. 450 Vogelarten, davon 90 Wasservögel, sind festgehalten worden. Über 50 Säugetierarten (Antilopen, Wasserböcke, Affen, Büffel, Giraffen) und Schlangen sind hier registriert, und man kann sogar Löwen sehen. Elefanten hat der Park keine, dazu ist er zu klein. Am Ostufer des Sees wächst der größte reine Baum-Euphorbienwald (Euphorbia candelabrum) in Afrika. Die Baboon-Cliffs (Pavianfelsen) am südwestlichen Rand bieten dem Besucher einen grandiosen Überblick über den ganzen See und die Szenerie der Flamingo-Kolonien. Diese Baboon Cliffs gehören zu den wenigen Stellen, an denen man gefahrlos das Auto verlassen kann und darf. Für gewöhnlich halten sich hier Paviane, englisch baboons, auf. Nähert man sich dem See, dann riecht und hört man die Vögel mit ihrem lauten Dauergeklapper. Sehr gut kann man in der Brutzeit auch die Flamingonester mit den Eiern oder Küken sehen.
Der Nationalpark ist auch ein Nashorn-Schutzgebiet mit einer Population von mehr als 60 Spitz- und Breitmaulnashörnern, die aus allen Teilen Kenias hierher gebracht wurden und von 14 Rangern (Wildhütern) rund um die Uhr geschützt werden. Die beiden Nashornarten kann man schon von weitem leicht unterscheiden: Spitzmaulnashörner (Black rhino) tragen den Kopf hoch und zupfen mit ihren spitzen Lippen Blätter von Büschen und kleinen Bäumen. Breitmaulnashörner (White rhino) fressen mit gesenktem Kopf und ihren weiten Mäulern ausschließlich Gras. „White“ hat also nichts mit der Farbe zu tun, sondern ist eine englische Sprachumdeutung von „wide“ = weit oder breit.
1977 brachte man einige der sehr seltenen und gefährdeten Rothschildgiraffen hierher, die sich so kräftig auf 70 Exemplare vermehrt haben, dass sie schon wieder bis nach Uganda hin ausgewildert werden konnten, wo sie durch den Bürgerkrieg vom Aussterben bedroht waren.
Der Lake Naivasha ist der größte Süßwassersee in Kenia am Ostafrikanischen Grabenbruch. Die mit Gelbrinden-Akazie bewaldete Umgebung des Naivasha Sees im Südwesten von Kenia gilt Ornithologen weltweit als hervorragendes Gebiet mit über 400 Vogelarten. Aber auch andere Tiere und vor allem Stummelaffen lieben diese Wälder. Büffel wühlen sich durch die Sümpfe, Flusspferde dösen im Schatten und Giraffen streifen auf Nahrungssuche durch die Landschaft.
Die Größe des Naivasha Sees ist stark von Regenfällen abhängig, die Oberfläche kann bis zu 139 km² einnehmen, das Sumpfland drum herum noch mal 64 km². In den 1890er-Jahren trocknete der See beinahe komplett aus. Er liegt auf einer Höhe von über 1.880 m, die tiefsten Stellen mit 30 Meter befinden sich bei Cresent Island, einer Halbinsel, auf der ein privates Schutzgebiet beheimatet ist.
Heute ist die Haupteinnahmequelle der ansässigen Bevölkerung zum einen die Zucht und der Export von Blumen und Gemüse, sowie für viele die Fischerei und der Tourismus. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung in den Hell’s Gate National Park im Süden des Naivasha Sees, aber als Reiseroute bietet sich auch eine Rundreise zum Ol Pejeta Conservancy im Laikipia Nationalpark Richtung Nordosten an.
Der Name leitet sich vom lokalen Massai-Namen Nai'posha ab und bedeutet "raues Wasser" wegen der plötzlichen Stürme, die auftreten können.
Die Masai Mara (oder auch: Massai Mara) ist das bekannteste Naturschutzgebiet Kenias und wurde 1961 zum Reservat erklärt. Im Gegensatz zu einem Nationalpark ist es den in der Masai Mara lebenden Massai erlaubt, in bestimmten Teilen des Parks ihre Rinder weiden zu lassen. Auf einer Gesamtfläche von rund 1.510 Quadratkilometern erwartet den Besucher ein großer einzigartiger Tierreichtum – hinsichtlich der Vielfalt der Arten als auch in Bezug auf die Anzahl der Tiere.
Das Nationalreservat befindet sich im Südwesten Kenias im Narok County und grenzt im Süden an die ebenso berühmte Serengeti (Tansania). Geprägt wird das Landschaftsbild der Masai Mara von Gras- und Buschsavanne mit vereinzelten Hügeln und Bergen.
Ihren Namen verdankt die Masai Mara dem hier lebenden Volk der Massai und dem Fluss Mara, der die Savanne durchquert und entlang seinen Ufern üppige Galeriewälder hervorgebracht hat. Das Wort Mara hat außerdem die Bedeutung „gefleckt“ und bezeichnet damit die zahlreichen einzeln stehenden Bäume – insbesondere Schirmakazien – in der Savanne, die für die Landschaft typisch sind.
Der Marsabit-Nationalpark ist ein Nationalpark im Marsabit County in Kenia. Der Nationalpark liegt am Mount Marsabit, in der Nähe der Stadt Marsabit. Im Park befinden sich drei Kraterseen, die die Wasserversorgung des ganzen Gebietes gewährleisten.
Der Meru-Nationalpark liegt im Meru County in Kenia, ungefähr 100 km nordöstlich des Mount-Kenya-Massivs, auf 300 bis 940 m Meereshöhe. Der Jahresniederschlag beträgt 600 bis 800 mm.
Im Osten schließt sich das Bisanadi-Reservat an. Beide Gebiete zusammen sind 1800 km² groß und bilden eine ökologische Einheit. Südlich des Flusses Tana liegen der Kora-Nationalpark mit 1787 km² und das 745 km² große North-Kitui-Reservat auf 250 bis 675 m Höhe über dem Meeresspiegel. Weitere geschützte Gebiete entlang des Tana sind das Mwingi National Reserve südlich des Meru-Nationalparks und das Rahole National Reserve. Das Bisanadi-Reservat, der Kora-Nationalpark sowie das North-Kitui-Reservat beherbergen Elefanten, haben aber für deren Schutz keine wesentliche Bedeutung.
Der Mount-Elgon-Nationalpark ist ein Nationalpark 140 km nordöstlich des Victoriasees nahe der Stadt Mbale an der Grenze zwischen Uganda und Kenia. Der Park umfasst eine Gesamtfläche von 1279 km², wovon sich 1110 km² in Uganda und 169 km² in Kenia befinden.[1][2] Er liegt auf 2336 bis 4321 m Höhe über dem Meeresspiegel. Höchster Punkt und Namensgeber ist der erloschene Vulkan Mount Elgon. Einige der Gipfel liegen in Kenia; von dort ist auch bekannt, dass Elefanten und andere Tiere von weit her kommen, um in den Lavahöhlen salzige Erde zu fressen.
Ein Mosaik aus Grasland, Sümpfen, Mooren und Bergregenwald prägt den Charakter dieser Landschaft. Der Jahresniederschlag beträgt über 1200 mm.
Im Mount-Elgon-Nationalpark leben Leoparden, Elenantilopen, Büffel, Buschböcke und Riesenwaldschweine. Außerdem gibt es einen kleinen Elefantenbestand. Dieser wurde 1973 mit 500 und 1977 mit 1000 Exemplaren angegeben, doch 1987 waren es nur noch 200 Tiere. Die Elefanten sind recht scheu. Ihre Spuren kann man in den großen Felshöhlen des Bergmassivs finden, wo sie alle paar Tage Mineralien aufnehmen.
Das Mount-Kenya-Massiv (auch Mount Kenia; in der Sprache der Massai Kirinyaga und Kinyaa „schwarz-weißer Berg“) ist mit 5199 m das zweithöchste Bergmassiv in Afrika. Sein Zentrum befindet sich rund 15 km südlich des Äquators in Kenia.
1997 wurde die einzigartige Landschaft des Mount-Kenya-Massivs, die 2013 um das Lewa Wildlife Conservancy erweitert wurde, von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.
Der Mount Longonot ist ein Schichtvulkan in Kenia, der schätzungsweise zum letzten Mal in den Jahren um 1860 ausgebrochen ist. Er liegt im Großen Afrikanischen Grabenbruch südöstlich des Naivashasees. Sein Name ist auf das Massai-Wort oloonong'ot zurückzuführen, das „Berg der vielen Gebirgskämme“ oder „steile Sporen“ bedeutet.
Blick in den Krater des Mount Longonot
Der Mount Longonot steht seit 1983 als Teil des 52 km² großen „Mount Longonot Nationalparks“ unter dem Schutz des Kenya Wildlife Service. Ein Pfad führt vom Parkeingang bis hinauf zum Kraterrand und weiter um den Krater herum. Ein Wald kleiner Bäume bedeckt den Kraterboden und aus den Kraterwänden steigen kleine Dampfwolken. Der Berg bietet vielen Wildtieren Heimat, vor allem Zebras und Giraffen.
Der Berg kann auch mit wenig bergsteigerischer Erfahrung innerhalb von ein bis zwei Stunden bestiegen werden. Der letzte Anstieg ist allerdings etwas steiler. Aufgrund der klimatischen Bedingungen sollte man aber unbedingt ausreichend Getränke dabei haben. Für eine komplette Umwanderung des Kraters sollte man nochmals drei bis vier Stunden einplanen.
Der Mount Longonot befindet sich 60 Kilometer nordwestlich von Nairobi und kann über eine asphaltierte Straße erreicht werden. Eine in der Nähe gelegene Stadt trägt den Namen Longonot. Südlich des Berges steht eine Satellitenstation.
Der Nairobi-Nationalpark ist Kenias erster Nationalpark und wurde 1946 eröffnet. Der Nationalpark beheimatet etwa 80 Säugetierarten sowie über 500 Vogelarten. Er ist eines der erfolgreichsten Schutzgebiete für Nashörner in Kenia.
Der Park ist nur etwa 7 km vom Stadtzentrum Nairobis, der Hauptstadt Kenias, entfernt. Die Skyline der Großstadt kann vom Park aus gesehen werden. Nur ein Zaun trennt die Tiere von der Stadt. Diese Nähe verursacht Konflikte mit der einheimischen Bevölkerung, vor allem weil es die Wanderrouten der Huftierherden gefährdet.
Im Jahr 1989 ließ der damalige Präsident Daniel arap Moi im Nairobi-Nationalpark öffentlich Elfenbein im Wert von 760.000 US-Dollar verbrennen, um ein Zeichen gegen Wilderei zu setzen. Noch heute erinnert ein Mahnmal an dieses Ereignis.
Ndere Island ist eine kenianische Binneninsel im Winamgolf im Nordosten des Victoriasees, nur 190 Meter vom Nordufer des Sees entfernt und 26 km südwestlich der Stadt Kisumu gelegen. Auf der Insel wurde im November 1986 zum Ndere Island National Reserve eingerichtet; seitdem ist sie unbewohnt.
Ol Donyo Sabuk ist ein Berg und eine angrenzende kleine Stadt in der Nähe von Thika Kenia. Die Stadt befindet sich in Kyanzavi Division, Machakos County. Der Gipfel, Höhe 2.145 Meter, wurde von Massai-Pastoralisten benannt, was soviel wie großer Berg bedeutet.
Der Ruma-Nationalpark ist ein Nationalpark im Homa Bay County in Kenia.1966 wurde er als Naturschutzgebiet Lambwe valley game reserve gegründet, um den letzten verbliebenen Lebensraum der Pferdeantilope in Kenia zu schützen. 1983 wurde das Naturschutzgebiet zum Nationalpark ernannt. Der Ruma-Nationalpark liegt ungefähr 10 km östlich des Victoriasees und besteht aus einer Savannenlandschaft mit Flüssen, Bergen und vereinzelten Waldlandschaften.
Der Saiwa-Swamp-Nationalpark (engl. swamp „Moor“) liegt etwa 20 km nordöstlich von Kitale im Trans-Nzoia County in Kenia und ist mit einer Fläche von etwa drei Quadratkilometern der kleinste Nationalpark des Landes.
Er wurde zum Schutz der Sumpfantilope (Tragelaphus spekii) errichtet. Außerdem leben dort mehr als 370 Vogelarten, Affen, Stachelschweine, Fischotter, Schlangen und Fische. Er schließt das an einem kleinen Fluss liegende Sumpfgebiet sowie Teile des umgebenden Regenwaldes ein.
Während der Kolonialzeit war der Park Teil einer Farm und gehörte dann nach der Unabhängigkeit Kenias – nachdem das Land neu verteilt wurde – einer Gruppe von Naturschützern, die es ab 1973 zunächst zu einem Vogelschutzgebiet erklärten. 1974 wurde der Park dann zu einem Nationalpark.
Das Shimba Hills National Reserve ist ein 193 km² großes Naturschutzgebiet und liegt ungefähr 30 km südwestlich von Mombasa in Kenia. Es grenzt im Nordosten an das Mwaluganje Elephant Sanctuary, durch das sich das Wildschutzgebiet vergrößert.
Shimba Hills ist nur ungefähr 30 km vom bekannten Diani Beach entfernt. In dem Küstenklima beträgt der Jahresniederschlag 1200 mm. Die hügelige Landschaft erhebt sich von 130 bis 450 Meter über dem Meeresspiegel und ist geprägt durch Bergurwälder und saftig grüne Wiesen. Ernest Hemingway widmete der Landschaft seinen Roman „Die grünen Hügel Afrikas“.
Der Sibiloi-Nationalpark liegt im Norden Kenias am Ostufer des Turkana-Sees. Er wurde 1997 von der UNESCO als Teil der Turkanasee-Parks zum Welterbe erklärt, nachdem er bereits 1973 von der kenianischen Regierung als Nationalpark unter Schutz gestellt worden war.
Die Region um den Turkanap-See gehört zu den schwach besiedelten und abgelegenen Teilen Kenias.[2] Der Wert des 157 Hektar großen Gebietes liegt nicht nur in einem artenreichen Ökosystem mit dem wichtigsten Brutgebiet in Afrika für Nilkrokodile, sondern auch in der bedeutenden Fundstätte für Fossilien von Hominini und deren Vorfahren sowie anderen Säugetieren. In dem Gebiet Koobi Fora wurden 1972 der etwa 2,5 Millionen Jahre alte Homo rudolfensis entdeckt sowie 1999 der 3,5 Millionen Jahre alte Kenyanthropus platyops.
Der South Island National Park ist ein 39 km2 großer Park im südlichen Teil des Turkana Sees. Dieser wurde 1887 vom Grafen Teleki und vom Leutnant Höhnel entdeckt. Um den österr. Kronprinzen zu ehren nannten Sie den See Rudolfsee. Der See hat eine Länge von etwa 250km und eine Breite von knapp 50 km.
Der Tsavo-East-Nationalpark ist der größte Nationalpark in Kenia, Ostafrika.
Am 1. April 1948 wurde der Tsavo National Park mit einer Gesamtfläche von 21.812 km² eingerichtet. Im Mai 1949 erfolgte aus administrativen Gründen die Teilung in Tsavo-East- und Tsavo-West-Nationalpark. Vor Ausweisung der Nationalparks war das Gebiet beider Parks im Besitz der Volksgruppen der Orma, Watta, Massai und Kamba, die ihre Siedlungen jeweils aufgeben mussten.
Mit einer Fläche von 11.747 Quadratkilometern ist der östliche Teil etwa 2.000 km² größer als der westliche. Die Bereiche nördlich des dauerhaft wasserführenden Galana River, etwa zwei Drittel des Parks, sind für Besucher nicht zugänglich.
Der Tsavo-West-Nationalpark ist ein Nationalpark in Kenia, Ostafrika. Er besitzt eine Fläche von 9.065 km², was ungefähr 30 % der Gesamtfläche aller Parks in Kenia entspricht. Seine Savannen erstrecken sich von der tansanischen Grenze im Süden, der Straße zwischen Mombasa und Nairobi und dem Athi River im Norden. Dieser Fluss und die Straße (A 109) bilden die gemeinsame Grenze zum Tsavo-East-Nationalpark. Im südlichen Teil liegen zwischen beiden Parks private Ländereien u. a. in den Taita Hills und Sagala Hills sowie im Bereich des Tsavo Kasigau Wildlife Corridors. Am 1. April 1948 wurde der Tsavo National Park mit einer Gesamtfläche von 21.812 km² eingerichtet. Im Mai 1949 erfolgte aus administrativen Gründen die Teilung in Ost und West.