FLÄCHE
93,065km2 (Land: 76,101 km2; Wasser: 16,965 km2)
TOPOGRAPHY
Zentral-Uganda ist von einer Hochebene in einer Höhe von 1000-1200 m ü. M. bedeckt. Die Landschaft ist entlang der westlichen und östlichen Grenze am dramatischsten. Das Western Rift Valley verläuft von Norden nach Süden entlang der Grenze zwischen Uganda und Kongo. In diesem Gebiet befindet sich Ugandas höchster Punkt, der 5110 m hohe Mount Rwenzori. Die Ostgrenze (Kenia) wird vom 4321 m hohen Mount Elgon und anderen Vulkanbergen gesäumt.
HYDROLOGIE
Uganda ist ein Binnenstaat mit zahlreichen Süßwasserseen, insbesondere dem Viktoriasee, der einen Großteil des südöstlichen Teils des Landes abdeckt, dem Kyoya - See, der in der Mitte des Zentralplateaus liegt, und zwei Rift Valley - Seen, Albert und Edward, im Westen.
GRENZEN
Kenya, Tanzania, Rwanda, Kongo und Süd-Sudan
BEVÖLKERUNG
42 million (2018 geschätzt)
RELIGION
Christen 84 %, Muslime 14 %, andere 1,6 %, keine 0,2 Prozent.
HAUPTSTADT
Kampala.
GESCHÄFTZEITEN
Geschäfte
Mo-Fr: 8 bzw. 9-13 Uhr und 14-18 Uhr, Sa 8-14 Uhr
Allerdings variieren die Öffnungszeiten. Einige Geschäfte haben keine Mittagspause, andere schließen bereits früher. Nur wenige Geschäfte haben auch sonntags geöffnet. Die Geschäfte in den Einkaufszentren der Hauptstadt haben durchgehenden von 9-19 Uhr geöffnet.
Banken
Mo-Fr: 9-15 Uhr, Forex-Büros zum Wechseln von Geld haben meist auch samstags geöffnet.
Behörden:
Mo-Fr: 8-12.30 Uhr und 14-16.30 Uhr
Post:
Mo-Fr: 8.30-18 Uhr, Sa 8.30-14 Uhr
WÄHRUNG
Uganda Shilling (Ush). U$1 = Ush 3700 (March 2019)
In Uganda wird mit Uganda Schilling (UGX), unterteilt in 100 Cents, gezahlt. Es existieren Noten zu 1.000, 5.000, 10.000, 20.000 und 50.000 UGX und Münzen zu 50, 100, 200 und 500 UGX. Das Wechseln von Euro, US-Dollar und Britischen Pfund ist am geläufigsten. Beim Wechseln von US-Dollar kann es zu Problemen kommen, wenn die Scheine eingerissen oder beschriftet sind oder wenn diese vor 2006 gedruckt wurden, für die älteren Scheine ist die Fälschungsrate sehr hoch.
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN
Es empfiehlt sich die Mitnahme einer Kreditkarte – im besten Fall VISA, ansonsten MasterCard oder Diners Club – da diese mittlerweile weit verbreitet sind. In Kampala und anderen großen Städten kann an den Geldautomaten mit internationaler Kreditkarte – fast immer nur mit der VISA-Karte – Bargeld abgehoben werden. Dies kostet bis zu 5,5 % an Gebühr. Zumeist ist außerdem das Bezahlen mit US-Dollar möglich.
ELEKRIZITÄT
240 Volts 50 Hz. Dreipoliger Adapter notwendig
GESCHICHTE
Uganda erlangte 1962 die Unabhängigkeit von Großbritannien und behielt seine Commonwealth-Mitgliedschaft bei.
INDUSTRIE
Baumwolle, Kaffee, Tee, Zucker, Taback.
SPRACHEN
Die offizielle Sprache ist Englisch, obwohl auch viele lokale Sprachen gesprochen werden.
INTERNATIONALER WÄHLCODE
+256
ZEITZONE
Während der Sommerzeit beträgt die Zeitverschiebung nur eine Stunde. In der Winterzeit sind es zwei Stunden.
FEIERTAGE
1. Januar New Year’s Day
26. Januar Liberation Day
16. Februar Luwum Day
8. März International Womens Day
Easter Days Good Friday, Easter Monday
1. Mai Labour Day
3. Juni Martyrs’ Day
9. Juni National Heroes’ Day
30. August Eid al-Fitr/End of Ramadan
9. Oktober Independence Day
6. November Eid al-Adha/ Feast of the Sacrifice
25. Dezember Christmas Day
26. Dezember Boxing Day
ANREISE
Uganda hat keine eigene Fluggesellschaft. Momentan fliegen viele Airlines Entebbe mit einem Stopover an:
Brussels Airlines (schnellste Verbindung mit 11h mit Stopp in Brüssel)
Ethiopian Airlines (ca. 12h über Addis Abeba)
Egyptair (ca. 12h über Kairo)
Emirates über Dubai (ja nach Umsteigezeit)
Turkish Airlines über Istanbul (je nach Umsteigezeit)
Die Stadt Entebbe liegt 35 km südwestlich von Kampala. Die Fahrtzeit beträgt ungefähr 40 Minuten.
VISA
Voraussetzung für die Einreise sind ein noch mindestens sechs Monate gültiger Reisepass und der Nachweis einer Gelbfieberimpfung. Deutsche, Schweizer und Österreichische Staatsangehörige benötigen zur Einreise nach Uganda ein Einreisevisum. Der Visumsantrag muss online auf der Webseite www.visas.immigration.go.ug gestellt werden. Nach Abschicken des ausgefüllten Online-Formulars erhält der Antragssteller eine Bestätigungs-Email mit einer Zahlungsaufforderung und einem entsprechenden Link. Mit Angabe der Application ID, der Reisepass-Nummer und des Geburtstages kann dann auf der Webseite im Bereich „Application/Manage Application“ der Antrag aufgerufen und per Kreditkarte bezahlt werden. Für ein einfaches Touristenvisum beträgt die Visumgebühr zurzeit 50 US-Dollar.
Der an die E-Mailadresse des Antragsstellers zurückgesandte Ausdruck „Entry Permit“, ist bei der Einreise mitzuführen.
KLEIDUNG
Funktionelle Kleidung ist empfehlenswert, sollte aber – je nach Reiseplänen – durch eine Garnitur zum Ausgehen ergänzt werden. Die Kleidung für Ausflüge sollte in helleren Tönen gewählt werden. Die Farben weiß und beige ziehen weniger als andere Farben Insekten an und absorbieren wenig Wärme. Für die Abendstunden und Gebiete, die höher liegen, sollte ein leichter Pullover eingepackt werden. Außerdem sollte sich im Gepäck eine regenfeste Jacke befinden.
TRINKGELD
Da die Monatsgehälter in Uganda gering sind, erwarten u.a. Taxifahrer und Kellner etc., aber auch Wildhüter in den Nationalparks ein kleines Trinkgeld. In Restaurants und Bars sind bis zu 10 % des Rechnungsbetrags üblich, in anderen Fällen genügen 3000-5000 UGX. Je nach Leistung sind für Wildhüter in den Nationalparks 3-5 US$ empfehlenswert, für Safari-Guides 10 US$ pro Tag. Auch die Angestellten in der jeweiligen Unterkunft freuen sich über ein Trinkgeld.
TRANSPORT VOR ORT
In Uganda bieten verschiedene Chartergesellschaften Flüge innerhalb des Landes an. Da viele Orte allerdings auch gut auf dem Landweg zu erreichen sind, lohnen sich diese meist nur bei langen Strecken wie zum Beispiel in den Norden des Landes in den Kidepo Valley Nationalpark. Eine Fahrt per Bahn ist nicht möglich. Es gibt einige Buslinien, die die ugandischen Städte und Zentren miteinander verbinden. In Uganda gibt es nur in größeren Städten Taxis. Es empfiehlt sich den Fahrpreis vor der Abfahrt zu vereinbaren. In kleineren Städten sowie in Dörfern, aber auch in Kampala, gibt es Motorrad-Taxis oder Fahrrad-Taxis. Es sollten nur Motorrad-Taxis von den mit hellblauen Schildern markierten Haltestellen genommen werden, da nur diese Fahrer eine Lizenz haben. Vor der Fahrt sollten Fahrpreis und Fahrstil vereinbart werden – vor allem letzteres empfiehlt sich. Natürlich können in Uganda auch Fahrzeuge geliehen werden, das ist ohne und mit Fahrer möglich. Landesneulinge sollten – auch wenn die Kosten in diesem Fall höher sind – nicht auf einen Fahrer verzichten. Diese kennen sich aus, sind an den Zustand der Straßen und die Fahrweise der anderen Verkehrsteilnehmer gewöhnt. Für alle Reisenden, die Selbstfahrer-Touren bevorzugen gibt es lokale Reiseunternehmen, die nicht nur Mietwagen verleihen, sondern auch einen Rund-um-die-Uhr-Pannendienst anbieten und mit Insidertipps versorgen. Für Selbstfahrer ist der Besitz eines internationalen Führerscheins notwendig.
UNTERKÜNFTE
In größeren Städten, wie Kampala, Entebbe und Jinja und in den Nationalparks finden sich Hotels bzw. Lodges in allen Preiskategorien. In kleineren Städten und außerhalb touristischer Zentren finden Reisende einfache Unterkünfte, deren Standard mit denen in Europa nicht unbedingt zu vergleichen ist. Neben Hotels gibt es in Uganda auch Guest Houses, diese sind auch noch in kleineren Ortschaften zu finden.
Außerdem gibt es in Uganda Campingplätze, die teilweise zu Hotels oder Lodges gehören. Aber auch in Nationalparks und Wildschutzgebieten sind Campingplätze zu finden, deren Standard zumeist einfacher ist. In diesen ist der Reisende meist von purer Wildnis umgeben. Im besten Fall verfügen sie über einen Wasseranschluss und einfache Plumpsklos.
Eine Übersicht empfehlenswerter Lodges finden Sie unter:
KLIMA
Das Klima in Uganda ist ausgeglichen und gemäßigt. Dadurch, dass ein großer Teil des Landes über 1.000 m hoch liegt, sind die tropischen Temperaturen hier sehr angenehm und liegen im zentralen Landesteil zwischen 15°C und 27°C. Im Norden des Landes ist es deutlich wärmer. Prinzipiell ist die große Trockenzeit von Juni bis September, aber auch von Mitte Dezember bis Anfang Februar ist es trocken. Die Hauptregenzeit erstreckt sich von Mitte März bis Ende Mai, die kleine Regenzeit von Oktober bis Dezember.
REISEZEIT
Aufgrund der Hauptregenzeit von März bis Mai, liegt die optimale Reisezeit für den Südwesten Ugandas zwischen Dezember und Februar sowie zwischen Juni und September. Der Norden bzw Nordosten ist von der Regenzeit weniger betroffen.
Gelbfieberimpfung:
Reisende müssen gegen Gelbfieber geimpft sein und dies bei Einreise nachweisen. Diese Impfung sollte mindestens 10 Tage vor der Einreise vorgenommen werden. Mittlerweile ist die Gelbfieberimpfung ein lebenslang gültig.
Malaria:
Es empfiehlt sich vor der Abfahrt Medikamente zur Malariaprophylaxe zu besorgen und diese auf der Fahrt dabei zu haben. Empfehlenswert sind außerdem körperbedeckende, helle Kleider und die Verwendung – vor allem in den Abendstunden und nachts – eines Mückenschutzes. Nachts bieten sich zusätzlich Moskitonetze an, die in den meisten Lodges vorhanden sind.
Weitere Impfungen:
Außerdem sollten Standardimpfungen überprüft und gegebenenfalls vervollständigt werden. Hierzu zählen Impfungen gegen Hepatitis A, Tetanus, Diphtherie, Polio, Pertussis und MMR.
Medizinische Versorgung in Uganda:
Es empfiehlt sich in jedem Fall eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Diese beinhaltet meist einen kostenlosen Rücktransport ins Heimatland bei Notfällen. In Kampala ist die ärztliche Versorgung sehr gut, in ländlichen Gebieten allerdings eher schlecht. Somit empfiehlt sich die Mitnahme einer gut gefüllten Reiseapotheke.
Auge in Auge mit einem Silberrücken und dessen weiblichem Harem zu stehen, ist ohne Zweifel das Highlight einer jeden Reise nach Uganda. Für die Mehrheit der Urlauber zählt die Begegnung mit den sanften Riesen zu den absoluten Wow-Momenten bei der Erkundung von Ugandas einmaliger Tierwelt.
Dank erfolgreicher Schutzprojekte und der Einführung eines nachhaltigen Gorilla-Tourismus, konnten sich die Populationen, der vom Aussterben bedrohten Berggorillas, in den letzten Jahren erholen. Heute gibt es noch etwa 1000 Exemplare dieser seltenen Primaten. Uganda beherbergt etwa die Hälfte der noch verbleibenden Population. Momentan gibt es 18 an den Menschen gewöhnte Familienverbände. Pro Tag und Familie sind allerdings nur maximal acht Personen erlaubt. Es ist daher empfehlenswert, das Gorilla-Tracking so frühzeitig wie möglich im Voraus zu buchen. Die Gebühr liegt in der Hauptsaison bei 600 USD pro Person.
Das Gorilla-Tracking wird sowohl im Bwindi Nationalpark (in Rushaga, Nkuringo, Ruhija und Buhoma) als auch im Mgahinga Nationalpark angeboten. In der Regel starten die Treks am frühen Morgen und dauern, abhängig vom jeweiligen Standort der Gorillas, der anhand von Spuren bestimmt wird, bis zu sechs Stunden. Sind die Tiere gefunden, darf die Reisegruppe sie eine Stunde lang beobachten.
Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, der Habituierung einer neuen Gorilla-Familie beizuwohnen. Reisende können dabei bis zu vier Stunden in der Nähe der Tiere verbringen. Die Kosen betrage 1500U$.
Nur 8 Besucher dürfen die Gorillas eine Stunde pro Tag sehen, Teilnehmer müssen mindestens 15 Jahre alt sein. und sie werden von UWA-Guides begleitet, während sie mit den Gorillas unterwegs sind.
WAS MAN FÜRS GORILLA-TRACKING BRAUCHT
Wanderschuhe, feste Turnschuhe oder Gummistiefel sind ideal. Außerdem empfiehlt es sich, Gartenhandschuhe mitzunehmen, um sich bei abschüssigem Gelände im Gestrüpp gut festhalten zu können. Reisende können sich an den Ranger-Stationen Wanderstöcke ausleihen. Für 15 USD kann man zudem einen einheimischen Träger engagieren, der das Gepäck trägt.
DIE BESTEN ORTE, UM GORILLAS ZU SEHEN
Der höchste Gipfel des Mount Elgon Nationalpark, der Wagagai, ist 4.231 m hoch und damit der achthöchste Berg Afrikas. Er ist nicht allzu schwer zu besteigen und das ganze Jahr über zugänglich, wobei die beste Reisezeit von Juni bis August und von November bis März ist.
Es gibt mehrere Wanderwege in unterschiedlichen Längen. Am beliebtesten ist die Ein-Tages-Wanderung zu den Sipi Wasserfällen, die beeindruckende 99 m hoch sind. Beim Mount Elgon handelt es sich um einen Vulkan, der vor ca. 10 Mio. Jahren das letzte Mal ausbrach. Die Vulkanform ist heute nur noch schwer zu erkennen, da Erosionsprozesse die Gestalt des Berges in der langen Zeit erheblich verändert haben. Geologen gehen heute sogar davon aus, dass er einmal höher war als der Mount Kilimanjaro oder der Mount Kenia.
Ein Aufenthalt von mindestens drei bis vier Nächten ist empfehlenswert, je nach Trekkingroute.
Im Nordosten Ugandas, nahe der Grenzen zu Kenia und dem Südsudan, liegt der Kidepo Valley Nationalpark. Der 1.442 km² große Park liegt relativ abgelegen, bietet aber das größte Artenspektrum aller Nationalparks in Uganda und gilt daher als Geheimtipp unter Touristen.
Die Landschaft besteht aus weiten Savannen mit einem beeindruckenden Bergmassiv im Hintergrund. Der Nationalpark beheimatet Löwen, Elefanten, Büffel, Rothschild-Giraffen, Antilopen und zwei verschiedene Kudu Arten. In dieser Gegend leben über 470 Vogelarten von denen 60 nirgendwo sonst in Uganda zu finden sind.
Ein Aufenthalt von drei Nächten ist empfehlenswert.
Der Murchison Falls Nationalpark bietet eine hervorragende Möglichkeit, Wildtiere zu beobachten. Der 3.840 km² große Park wird vom Nil in zwei Teile geteilt. Das Gebiet nördlich des Nils macht zwar nur ein Drittel der Gesamtfläche aus, beheimatet aber dennoch 80 % der im Park lebenden Tiere.
Die Vielzahl an unterschiedlichen Tierarten macht den Nationalpark besonders beliebt. Parkbesucher können unter anderem Antilopen, Elefanten, Rothschild-Giraffen, Löwen und Leoparden sehen. Im westlichen Teil des Parks befinden sich die Murchison Falls, denen der Park seinen Namen verdankt. Der Nil stürzt hier durch eine sieben Meter breite Schlucht 47 m in die Tiefe. Die Murchison Falls können während einer Bootstour vom Wasser aus betrachtet werden.
Es empfiehlt sich ein Aufenthalt von zwei oder drei Nächten..
Das Highlight in Kibale ist ganz eindeutig die in Afrika einzigartige Begegnung mit wildlebenden Schimpansen. Der Park beherbergt mehr als 1.000 dieser Menschenaffen. Die an die Besuche von Menschen gewöhnte Gemeinschaft an Schimpansen besteht in Kibale aus mittlerweile 120 Tieren – ein Treffen mit ihnen ist also sehr wahrscheinlich.
Reisende können entweder morgens oder nachmittags an einer Wanderung zur Gruppe teilnehmen oder aber einen Tag lang beobachten, wie Ranger eine Gruppe Schimpansen an den Menschen gewöhnen. Aber nicht nur aufgrund des Schimpansen-Trackings ist Kibale einen Besuch wert. Während zwei- bis dreistündiger, viereinhalb Kilometer langer Spaziergänge zum nahegelegenen kommunalen Projekt in Bigodi können Besucher Vögel und andere Affenarten beobachten. Hier leben nahezu 335 verschiedene Vogelarten – vier von ihnen sind in keinem anderen Nationalpark zu finden. Die Region beherbergt auch die meisten Primatenarten Afrikas und daher ist es nicht selten, dass Besucher acht der 13 in Uganda ansässigen Primatenarten zu sehen bekommen. Während einer Nachtwanderung durch den Nationalpark können außerdem Pottos, Dscheladas oder Chamäleons entdeckt werden.
Ein Aufenthalt von einer bis zwei Nächten ist empfehlenswert.
Der Park, der im äußersten Westen Ugandas liegt, und entlang der kongolesischen Grenze bis hin zum Albertsee verläuft, schützt den 220 km² großen Bwamba Forest, den einzigen echten Tiefland-Regenwald Ugandas.
Der Semliki Nationalpark beheimatet Tiere, die sonst nirgendwo in Ostafrika zu finden sind, unter ihnen elf Säugetierarten (Hirschferkel, zwei Arten an Flughörnchen und sechs Fledermausarten) und über 35 verschiedene Vogelarten. Insgesamt gibt es im Park mehr als 400 Vogelarten. Reisende, die sich für Schmetterlinge interessieren, finden hier mehr als 300 verschiedene Arten.
Es bietet sich ein Aufenthalt von ein bis zwei Nächten an.
Das über 5.100 m hohe Rwenzori-Gebirge, auch Mondberge genannt, ist mit seinen schneebedeckten Gipfeln eines der beeindruckendsten Wanderziele Ostafrikas. 1994 wurde der gleichnamige Nationalpark in die Weltnaturerbeliste der UNESCO aufgenommen.
Anders als die berühmten Nachbarn, wie der Mount Kilimanjaro oder der Mount Kenia, sind die Rwenzoris noch ein echter Geheimtipp. Die meisten Wanderwege verlaufen unterhalb der Schneegrenze von 4.500 m. Die Tour auf dem Central Circuit Trail dauert sieben Tage. Auf dem Kilembe Trail muss man für den Trek acht Tage einplanen. Die Gipfel Mount Stanley, Mount Speke und Mount Baker sollten allerdings nur von erfahrenen Bergsteigern bestiegen werden.
Der Queen Elizabeth Nationalpark ist einer der bekanntesten Nationalparks in Uganda. Er befindet sich in Westuganda, direkt an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Der Park hat eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, die neben Buschland, Savanne und Feuchtwäldern auch Flüsse und Seen umfasst. Er gliedert sich in die beiden Sektionen Mweya und Ishasha.
Mweya-Sektion
Die beliebteste Aktivität in dem zentral-nördlichen Gebiet Mweya ist eine idyllische Bootsfahrt durch den Kazinga Kanal, der den Edwardsee und den Georgesee miteinander verbindet. Neben einer Vielzahl von Vogelarten können während der Fahrt Elefantenherden, Kaffernbüffel, Nilpferde und Antilopen beobachtet werden. In dem Park leben 610 Vogelarten. In Mweya, besonders in der Kasenyi Prärie, kann während Pirschfahrten eine Vielzahl von Tieren unter anderen auch Löwen und Leoparden beobachtet werden. Queen Elizabeth gilt als einer der tierreichsten Nationalparks Afrikas. Reisende können die Gegend aber auch aus der Luft im Heißluftballon erkunden.
Auch hier bietet sich ein Aufenthalt von zwei bis drei Nächten an.
Ishasha-Sektion
Das Ishasha Gebiet liegt im südwestlichen Teil des Queen Elizabeth Nationalparks. Es verläuft südlich vom Edwardsee, entlang der Grenze zum Kongo und ist hauptsächlich für seine auf Bäume kletternden Löwen bekannt. Die Löwen in Ishasha sind neben ihren Artgenossen nahe des Manyarasees in Tansania, die einzigen, die dieses Verhalten, für das es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, zeigen. Die Wildkatzen bevorzugen vor allem Feigenbäume und klettern vor der Abenddämmerung zurück auf die Erde. Für viele Besucher hat es den Vorteil, dass die Tiere auch von der Straße aus gut zu sehen sind und nicht im dichten Buschgrass verschwinden. In Ishasha gibt es eine Vielzahl weiterer Wildtiere. Das Gebiet ist noch wenig besucht und so begegnen Touristen im Park nur sehr wenigen anderen Fahrzeugen.
Ein Aufenthalt von mindestens einer Nacht ist empfehlenswert.
Der Bwindi Impenetrable Forest, ein dicht bewachsener und sehr alter Regenwald, zählt zu den Wäldern Afrikas mit der größten Bio-Diversität. Er beheimatet die Hälfte aller auf der Welt verbleibenden Berggorillas – ungefähr 440 Tiere – und darüber hinaus über 350 Vogelarten.
Die Wanderungen zu einer der momentan 13 habituierten Berggorilla-Familien starten an vier verschiedenen Orten – in Ruhija, Rushaga, Nkuringo und Buhoma. Der Startpunkt hängt mit der Gorillagruppe zusammen, zu der die Besucher aufbrechen werden. Damit die Verhaltensmuster der Tiere nicht verändert werden, dauert ein Besuch bei einer Gorilla-Familie nie länger als eine Stunde. Die Gruppengröße ist auf acht Besucher begrenzt. Neben Berggorillas und diversen Vogelarten leben im Bwindi Nationalpark noch mindestens 14 Schlangen- und 43 Repitilienarten und mehr als 300 Schmetterlingsspezies. In der Region haben Reisende die Chance mehr über die Kultur der Batwa zu erfahren. Die Batwa werden auch als Waldmenschen bezeichnet und sind ein Pygmäen-Stamm, der ursprünglich im Regenwald zu Hause war. Es können spezielle Touren gebucht werden, die den Besuchern die Geschichte der Batwa näher bringen.
Ein Aufenthalt von zwei bis drei Nächten ist empfehlenswert. Vor dem Buchen einer Unterkunft sollte man sich eine Genehmigung für das Gorilla-Tracking besorgen. Diese sind limitiert. Die Tracks variieren in ihrer Länge und im Schwierigkeitsgrad. Die Besucher werden den Wanderrouten entsprechend ihrem Fitnesslevel zugeteilt.
Der Mgahinga Gorilla Nationalpark ist 38 km² groß und befindet sich auf einer Höhe von 2.230 bis 4.127 m. Er liegt im Südwesten Ugandas und grenzt an Ruanda und die Demokratische Republik Kongo. Auf der ugandischen Seite lebt permanent nur eine, an den Menschen gewöhnte Gorillagruppe.
Da sich diese Gruppe nicht nur in Uganda, sondern auch in Ruanda oder der Demokratischen Republik Kongo aufhält, ist es nicht unüblich, dass das Gorilla-Tracking über die Grenze nach Ruanda ausgeweitet wird. Da die Gorillagruppe häufig und unvorhersehbar die Grenze überschreitet, gibt es für Reisende die Möglichkeit auch kurzfristig eine Genehmigung zum Gorilla-Tracking zu erhalten. Neben Gorillas sind im Mgahinga Nationalpark zwischen 3.000 und 4.000 Goldmeerkatzen beheimatet. Seit über zehn Jahren wird im Park das Tracking dieser Primatenart angeboten. Zum Nationalpark gehören außerdem die drei erloschenen Vulkane Muhavura, Gahinga und Sabinyo, die bestiegen werden können. Auch in diesem Nationalpark können Reisende einen Einblick in das Leben des Batwavolks, den ehemaligen Waldmenschen, erhalten. Einmal täglich wird eine Wanderung auf dem sogenannten Batwa-Trail angeboten und von einem Batwa-Führer begleitet. Die Tour führt unter anderem in die Garama-Höhle.
Ein Aufenthalt von mindestens zwei bis drei Nächten ist empfehlenswert.
Der kleine, aber wunderschöne Lake Mburo Nationalpark (260 km²) liegt im Südwesten Ugandas, in der Nähe der Stadt Mbarara. Der Park besteht aus offenem Grasland, Akazienwäldern, Sümpfen und einigen kleinen Seen.
Der größte See, der Lake Mburo liegt inmitten des Parks. Während der Trockenzeit können hier besonders gut Tiere beim Trinken beobachtet werden. Der Park ist die Heimat von Ugandas einziger Impala Population. Außerdem finden sich hier eine Vielzahl von Zebras und weiteren Wildtieren, einschließlich Elenantilopen und Giraffen. Da es im Lake Mburo Nationalpark keine Löwen gibt, sind die anderen Wildtiere sehr entspannt. Das ermöglicht die einzigartigen Fußsafaris durch den Park. Reisende können auch an Reitsafaris teilnehmen.
Der kleine Nationalpark eignet sich für Kurzaufenthalte oder als Stopover auf dem Weg nach Bwindi.